Entwicklungen und Aussichten für den Energiespeichermarkt - Bericht von der Konferenz "Energy Storage Systems 2021"
Energiespeicher sind ein fundamentaler Teil für eine erfolgreiche Energiewende und leisten schon heute einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit.
Seit 2020 ist ENLITE Mitglied beim Bundesverband Energiespeicher (BVES). Der Verband mit Sitz in Berlin-Mitte existiert seit 2012 und engagiert sich in der Landes-, Bundes- und Europapolitik für politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die ein Wachstum des Energiespeichermarktes möglich machen. Das Themenspektrum des Verbands umfasst alle neuen Technologien und Anwendungen für Energiespeicher (darunter Batterien und Wasserstoff).
Im Rahmen der Mitgliedschaft beim BVES hat ENLITE Zugang zu einem hochqualifizierten und engagierten Netzwerk, das sich dem Ziel verschrieben hat, den regulatorischen Rahmen und die Marktbedingungen für Energiespeicher zu verbessern und so die Energiewende voranzutreiben.
ENLITE unterstützt und berät diverse Projekte, die im Kontext mit der Energiewende und der Sektorenkopplung stehen. So unterstützen wir beispielsweise seit 2020 einen führenden europaweit tätigen Energieversorger beim Bau eines Elektrolyseurs in der Größenordnung 17,5 MW.
Als BVES-Mitglied hatte ENLITE die Möglichkeit, an der diesjährigen Konferenz „Energy Storage Systems“ 2021 teilzunehmen. Hier wurden verschiedene Aspekte des Energiespeichermarktes beleuchtet, darunter aktuelle Technologien und Trends, wirtschaftliche Aspekte, Geschäftsmodelle, der regulatorische Rahmen sowie relevante Entwicklungen in der Energiepolitik. Unter anderem wurden die folgenden Auswirkungen der Pandemie auf den Energiespeichermarkt vorgestellt und diskutiert:
Der Markt für Energiespeicher in Deutschland wächst trotz der pandemiebedingten Einschränkungen weiterhin stetig. Dieses Wachstum findet jedoch nicht in allen Sektoren statt: Während der Bereich „Utility“ in 2020 auf einem hohen Niveau verweilt, musste vor allem der Bereich „Commercial and Industry“ einen Rückschlag aufgrund der Coronapandemie hinnehmen. Die Verkäufe gingen hier aufgrund verschobener oder abgebrochener Projekte um rund 20% zurück. Für ein starkes Wachstum sorgte 2020 hingegen der Bereich „Residental“ und hier der Markt für Heimbatteriespeicher. Da durch die Pandemie Themen wie Resilienz, Autarkie und Sicherheit stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind, konnten Batterieheimspeicher ein Umsatzwachstum von 60% zwischen 2019 und 2020 verzeichnen. Für 2021 und 2022 werden vor allem aufgrund des anziehenden Marktes für E-Mobilität sowie steigender CO2-Preise und der Einführung der deutschen Wasserstoffstrategie weitere Wachstumssteigerungen bei Energiespeichern erwartet.
Bisher haben Speichermöglichkeiten mittels Wasserstoff Märkte in allen Sektoren erreicht, so dass sich zunehmend neue Einsatzszenarien entwickeln. Auch wenn es sich in der Regel noch um Leuchtturmprojekte handelt, blickt die Branche gespannt auf eventuelle Wachstumsmöglichkeiten, die in den kommenden Jahren möglich sind.
Besondere Hürden für das weitere Wachstum des Speichermarkts werden im rechtlichen und regulatorischen Rahmen gesehen. Sorge bereitet außerdem die Definition von Elektrospeichern, die Dauer von Genehmigungsverfahren oder die Einbindung ins Netz.
Betrachtet man den globalen Markt, steht auch hier das Jahr 2021 im besonderen Fokus. So ist zu erwarten, dass sich der Markt für Energiespeicher weltweit (ohne Pumpspeicherkraftwerke) in nur einem Jahr, auf ca. 10 GW, mehr als verdoppelt. Vor allem „Front-of-the-meter“-Installationen spielen hierbei mit einem Plus von 160% eine wichtige Rolle. Den größten Beitrag liefern demnach die USA und China mit besonderem Anteil der USA, wo über alle Sektoren hinweg alleine im Jahr 2020 ca. 3,5 GWh installiert wurden und damit mehr als die bisherigen 3,1 GWh in den vorigen sechs Jahren (2013 bis 2019). In 2021 soll sich dieser Wert noch einmal verdreifachen, und ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht in Sicht.
Bei Fragen rund um den Energiespeichermarkt sprechen Sie uns gerne jederzeit an.
Bei Fragen rund um den Energiespeichermarkt sprechen Sie uns gerne jederzeit an.
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